Bewegung hat für Krebspatienten mehrere Vorteile: Nicht nur die Lebensqualität steigt, auch therapiebedingte Nebenwirkungen können gelindert werden – und auch Rückfälle können verhindert werden. Darauf macht ein neuer Artikel in der Fachzeitschrift MMW aufmerksam. Es lohnt sich also, sich als Krebspatienten regelmäßig zu bewegen. Dies bringt Vorteile bei Darm-, Brust- und Prostatakrebs mit einer positiven Auswirkung auf den Verlauf der Erkrankung. Der Autor führt dies darauf zurück, chronische Entzündungsreaktionen könnten abflauen, gleichzeitig die Immunantwort gegen den Krebs aber angekurbelt werden.
Mildern lassen sich Nebenwirkungen der Therapie: Zum Beispiel die bei einer Chemotherapie oft auftretenden Störungen der Nerven (Polyneuropathie) oder die durch Antihormontherapie bedingte Minderung der Knochendichte (Osteopenie). Langfristig könne durch Ausdauersport die Herzkreislauffunktion stabilisiert werden, schädliche Wirkungen einiger Chemotherapeutika auf das Herz fielen geringer aus als ohne Bewegung. Und auch krebs- und therapiebedingte Fatigue (chronische Erschöpfung), depressive Verstimmung und Ängstlichkeit könnten bei regelmäßiger Bewegung weniger werden, so der Artikel. Ein wichtiger Hinweis: Häufigkeit und Intensität der körperlichen Betätigung sollten der jeweiligen gesundheitlichen Situation angepasst werden.
Quelle:
Oberhofer E. Sport bei Krebs: Warum er sich für Patienten wirklich lohnt! MMW Fortschritte der Medizin 2021;163 (5):12-6
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