Mit großer Sorge beobachtet die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS den massiven Rückgang der Arztbesuche seit Beginn der Coronakrise. Zu spät diagnostizierte Blutkrebserkrankungen und Rückfälle können ein Risiko sein.
"Das Coronavirus darf nicht dazu führen, dass wichtige Arzttermine verschoben oder gar unterlassen werden. Eine zu spät gestellte Krebsdiagnose verhindert Heilungschancen! Blutkrebs geht nicht in Quarantäne", betont Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stammzellspenderdatei DKMS.
"Es gibt Leukämie- oder Myelompatienten mit Komplikationen, die wir so in den letzten Jahren eher nicht gesehen haben. Ebenso kommen Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, die in den letzten beiden Monaten nicht zur Frühdiagnostik oder zu Verlaufskontrollen vorstellig wurden", sagt Prof. Dr. Hermann Einsele, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) und Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Würzburg.

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