In unserem letzten Newsletter haben Sie gelesen, dass die AOK in Mecklenburg-Vorpommern in der Darmkrebsprävention neue Wege geht. Im nördlichsten Bundesland werden die Ansprüche für AOK-Versichterte für den Test auf Blut im Stuhl und Darmspiegelung auf 40 Jahre bei Männern und 45 Jahre bei Frauen gesenkt. Derzeit wird die Spiegelung bei Frauen und Männern ab dem 55. Lebensjahr finanziert. Für eine Senkung der Altersgrenze spricht eine neue Studie, die das Deutsche Krebsforschungszentrum in Zusammenarbeit mit der AOK Baden-Württemberg erstellte.
84726 Versicherte der AOK Baden-Württemberg zwischen 50 und 54 Jahren erhielten eine persönliche Einladung zu einer Früherkennungs-Darmspiegelung. Angeschrieben wurden ausschließlich Personen, die in den Jahren zuvor keine Darmspiegelung beansprucht hatten, nicht an Krebs erkrankt und in das Hausarzt- oder das Facharztprogramm der AOK eingeschrieben waren.
Bei den durchgeführten1.396 Untersuchungen, mehr Versicherte nahmen nicht teil, fanden die Ärzte bei jedem zwölften Mann eine verdächtige Gewebeveränderung. Bei Frauen war dies nur bei jeder 22. Untersuchung festzustellen. Darmkrebs und seine Vorstufen bei Männern zwischen 50 und 54 sind somit sogar häufiger als bei den 55 bis 69-jährigen Frauen.
EANU fordert: Das im Jahre 2013 in Kraft getretene Krebsfrüherkennungs- und registergesetz muss endlich umgesetzt werden! In diesem ist in Deutschland ein organisiertes Darmkrebsscreening inklusive gezielter Einladungen auf der Grundlage der entsprechenden Europäischen Leitlinie vorgesehen. Früherkennung rettet Leben!
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