Älteren Krebspatienten eine spezielle geriatrische Betreuung anzubieten, in der mit gezielten Maßnahmen auf auftretende Probleme während der Therapie reagiert werden kann, verbessert offenbar die Situation der Betroffenen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Oncology veröffentlicht wurden.
Infolge der gezielten geriatrischen Betreuung konnten stärkere Nebenwirkungen der Chemotherapie (Grad 3 oder mehr) offenbar besser verhindert oder eingedämmt werden als durch die Standardmaßnahmen. Der Unterschied zwischen den beiden Behandlungsgruppen war signifikant.
Ältere Patienten bringen oft neben der Krebserkrankung Begleiterkrankungen mit, die für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung darstellen und die Nebenwirkungen der Krebstherapie unter Umständen noch verstärken. An dieser Stelle frühzeitig mit geeigneten Gegenmaßnahmen zu intervenieren, könne sich offenbar lohnen. Deshalb solle, so die Empfehlung, bei älteren Krebspatienten in der Chemotherapie ein gezieltes geriatrisches Betreuungskonzept zum Standard werden.
(Deutsche Krebsgesellschaft)
Quelle:
Li D et al. Geriatric Assessment–Driven Intervention (GAIN) on Chemotherapy-Related Toxic Effects in Older Adults With Cancer. A Randomized Clinical Trial. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 30. September 2021, doi:10.1001/jamaoncol.2021.4158
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