Auch Oralsex ist bei uns kein Tabuthema. Denn immer mehr Patienten, vor allem in den Großstädten und Ballungsgebieten, erkranken an Mund-Rachen-Krebs, nachdem sie sich mit den sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) infiziert haben. Das Virus wird vor durch sexuelle Kontakte übertragen: "Man muss davon ausgehen, dass Menschen, die im Laufe ihres Lebens viele Sexualpartner haben und Oralsex praktizieren ein deutlich höheres Risiko haben, an einem Mund-Rachen-Krebs zu erkranken - zumindest solange, wie das HP-Virus nicht durch Impfungen gestoppt wird", sagt Prof. Dr. Jens Meyer, Chefarzt der HNO-Abteilung in der Asklepios Klinik St. Georg (Hamburg).
Bislang wurde ein Mund-Rachen-Krebs als Folge von zu viel Rauchen oder zu hohem Alkoholgenuss vermutet und das HP-Virus ist als Auslöser von Gebärmutterhalskrebs bekannt. Am bösartigen Mundhöhlen-Rachen-Krebs erkranken pro Jahr alleine in Deutschland13.000 Menschen. Wirksamen Schutz bietet nur eine Impfung, die seit dem vergangenen Jahr nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungs empfohlen ist.
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