In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 17.000 junge Erwachsene im Alter von 15 bis 39 Jahren an Krebs. Dies ist mit großen psychischen Belastungen und Herausforderungen verbunden. Das Mentorenprogramm Peer2Me setzt nun auf die gegenseitige Hilfe der Betroffenen: Junge Patienten, die ihre Erkrankung überstanden haben, werden zu Mentoren für akut Erkrankte. Wenn sich das Konzept bewährt, könnte das Angebot in Zukunft ausgeweitet werden, so die Vision der Studienleiter, die das Projekt an den Universitätskliniken Hamburg und Leipzig wissenschaftlich begleiten. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben mit rund 340.000 Euro.
„Junge Erwachsene mit Krebs benötigen häufig spezifische Hilfestellungen, die sie nicht immer erhalten. Besonders die soziale Unterstützung ist von zentraler Bedeutung“, berichtet Dr. Diana Richter von der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Leipzig. Damit sei nicht nur der Kontakt zu Familie und Freunden gemeint, sondern auch zu gleichaltrigen Krebspatienten. Hier setzt das Mentoringprogramm Peer2Me an: „Akut erkrankte junge Erwachsene mit Krebs erhalten bei uns einen Mentor, der sie mit seinen Erfahrungen bei der unmittelbaren Krankheitsbewältigung vor allem emotional unterstützt“, so Richter.
Das Konzept wurde bereits am Leipziger Universitätsklinikum erprobt. Nun soll es gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ausgeweitet und im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie durchgeführt und ausgewertet werden. Insgesamt 180 akut erkrankte junge Krebspatienten im Alter zwischen 18 und 39 Jahren werden in die Studie eingeschlossen.
Quelle. Deutsche Krebshilfe
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