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Kinderkrebs: Bessere Ansätze gesucht


 Bei der Konferenz "Improving cancer care in Europe" am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erklärte Olaf Witt, Direktor des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), Krebs bei Kindern sei eine heilbare Krankheit geworden, etwa 80 Prozent der Fälle könnten besiegt werden. Aber: "Bei einem Fünftel aller Kinder kommt der Krebs zurück und wir haben in diesen Fällen immer noch kaum Möglichkeiten, ihn wirksam und dauerhaft zu bekämpfen. Die gängigen Standardtherapien sind hier wirkungslos. "Die  üblichen Chemotherapien und Bestrahlungsmethoden hätten häufig starke Nebenwirkungen und Spätfolgen, deshalb sei die Entwicklung passgenauer Ansätze für Kinder dringend notwendig.

Mit dem internationalen Programm INFORM am KiTZ wird erstmals flächendeckend mit modernsten molekularen Diagnostikverfahren systematisch nach neuen Therapieansätzen für krebskranke Kinder gesucht, bei denen die Standardtherapien ausgeschöpft sind. Seit dem Start der internationalen Initiative im Jahr 2015 schicken behandelnde Kinderärzte von rund 100 kinderonkologischen Zentren aus 11 europäischen Ländern Tumorproben von jungen Patienten, die einen Rückfall erleiden, nach Heidelberg. Dort suchen die Experten nach individuellen molekularen Angriffspunkten, mit denen sich der Krebs gezielt bekämpfen lässt. 

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