Immer wiederkehrender Reflux von Speisebrei und Magensaft in die Speiseröhre, die sogenannte Refluxkrankheit (GERD), von den Betroffenen oft als Sodbrennen, Aufstoßen oder brennende Schmerzen hinter dem Brustbein wahrgenommen, führt langfristig zu einem erhöhten Risiko für Speiseröhrenkrebs und Kehlkopfkrebs. Das bestätigen die Ergebnisse einer Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift Cancer veröffentlicht wurde.
Unter den Teilnehmern erkrankten in der Beobachtungszeit 931 Personen an einem Adenokarzinom der Speiseröhre, 876 an einem Plattenepithelkarzinom des Kehlkopfes und 301 an einem Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre. Personen, die an wiederkehrendem Reflux litten, erkrankten rund zweimal häufiger an Speiseröhren- oder Kehlkopfkrebs als Personen, die keine Refluxkrankheit aufwiesen. Dies war unabhängig von anderen möglichen Einflussfaktoren wie dem Geschlecht, Rauchen oder dem Alkoholkonsum. Auch der Zeitpunkt der Erkrankungen spielte keine Rolle. Damit, so die Interpretation der Studienautoren, habe sich die Refluxkrankheit als eigenständiger Risikofaktor für Speiseröhren- und Kehlkopfkrebs erwiesen.
Quelle: Krebsgesellschaft
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