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Gesunde Ernährung: Können wir mit gutem Gewissen salzen?



Salzen! Können wir es künftig wieder mit einem besseren Gewissen tun? In der Fachzeitschrift „Lancet“ wurde eine große Beobachtungsstudie mit fast 96000 Erwachsenen aus 18 Ländern vorgestellt. Klar ist: Vermehrter Salzkonsum erhöht den Blutdruck. Allerdings, so die Studie, sei das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere für Schlaganfall, nur bei Menschen erhöht, die durchschnittlich mehr als fünf Gramm Natrium zu sich nehmen,dies entspricht 2,5 Teelöffel Kochsalz oder 12,5 Gramm am Tag.

Die offiziellen Empfehlungen sind deutlich geringer. Die WHO rät zu maximal fünf Gramm Salz (zwei Gramm Natrium), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung höchstens zu sechs Gramm Salz (2,4 Gramm Natrium). Überraschend an der Studie: Die Forscher konnten keine Korrelation zwischen dem Salzkonsum und der

Herzinfarkt- oder der Sterblichkeitsrate ausmachen. Ein besonders niedriger

Salzverzehr ging sogar mit einem leicht erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle einher. Fazit von Prof. Dr. Andreas Zeiher, Direktor der Medizinischen

Klinik III am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und angehender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK): „Die Menschen dürfen und sollen, zumindest was das Salz betrifft, so essen, dass es ihnen schmeckt“.

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